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Dienstag, 15. Dezember 2009 14:48 Alter: 14 yrs

Kuba

Gott verändert durch eine Baptistengemeinde ein ganzes Viertel, die Kriminalitätsrate sinkt! Havanna - In dem Elendsviertel (Solar) Zaldo in der kubanischen Hauptstadt Havanna sind die Kriminalitätsrate und die Zahl der Morde deutlich zurück gegangen.

Franck und Yudith San Juan

Kindergruppe aus dem Solar Zaldo, die von der missionarischen Arbeit erreicht werden

Für die circa 3.000 Einwohner gibt es eine neue Hoffnung, sie erleben, dass Gott Menschen verändert. Das hat auch Franck - Francisco Felipe Rodríguez San Juan - erlebt.

Ehemals war er ein Verbrecher, die Menschen in seinem Viertel fürchteten sich vor ihn. Als Kind hatte Franck mit seiner Mutter und den Geschwistern auf der Straße gelebt. Nicht mal eine einfache Blechhütte konnte sich die Familie leisten. Sehr früh verschaffte er sich Macht und Einfluss durch Kriminalität, er wurde auch drogensüchtig. Das Leben in Armut und Sucht gefiel ihm nicht. In seiner Not erinnerte er sich an Gott, hat das Evangelium kennengelernt, wurde Christ. Sein Leben wurde völlig umgekrempelt. Ziemlich bald nach seiner Bekehrung wusste er sich für den missionarischen Dienst berufen, studierte am Theologischen Baptistischen Seminar in Havanna, wurde Pastor und Missionar. Heute erreicht Franck Menschen, die ein ähnliches Schicksal haben wie er, mit der befreienden Botschaft des Evangeliums.

Unter der Leitung des MASA-Koordinators Daniel Gonzales startete er im Elendsviertel Zaldo vor vier Jahren eine missionarische und karitative Arbeit – und gründete dabei eine Gemeinde. Heute ist Franck Pastor der Baptistengemeinde in Solar Zaldo. Er ist glaubwürdig, spricht die Sprache der Menschen, sein Herz brennt für sie und für Jesus. Die Probleme in dieser Gegend sind einfach zu groß, aber hier wurde noch nie so viel positive Veränderung bewirkt, wie durch die Arbeit von ihm und der Gemeinde. Das ist einfach beeindruckend, wir danken Gott dafür!

500 Menschen in dem Viertel Zaldo werden inzwischen von der heute 150 Mitglieder zählenden Gemeinde betreut, auch durch ganz praktische Hilfe: Lebensmittelpakete werden verteilt und Beratung wird angeboten. Das ganze Leben in diesem Viertel hat sich verwandelt. Früher war es für seine Armut und Gewalttätigkeit berüchtigt. Jede Woche gab es offiziellen Angaben zufolge mindestens einen Toten. Nun ist es friedlich geworden. In mehr als 100 Familien gibt es nun mindestens einen Christen. Die Menschen versuchen, gemeinsam die Grundlage für ein besseres Leben zu legen, Viele Einwohner haben ihre Alkoholsucht überwunden.  Inzwischen arbeitet Franck in elf weiteren Elendsvierteln der Hauptstadt.

Anfang 2009 hat MASA diese Missionsarbeit als Projekt übernommen. In den nächsten Jahren sollen weitere Missionsgemeinden in solchen Elendsvierteln entstehen, damit noch viel mehr Menschen in ihrer Not durch Gottes Liebe erreicht werden.

Einfallsreich zeigte sich Pastor Franck auch beim Bau eines Gemeindehauses. Denn für die wachsende Gemeinde gab es zu wenig Platz im kleinen Versammlungsraum der Gemeinde im Viertel, und offiziell dürfen ja keine neuen Kirchen in Kuba gebaut werden. Die Gemeinde fand einen Ausweg. Über sechs benachbarte Häuser, die von Gemeindemitgliedern bewohnt werden, setzte man eine 250 Quadratmeter große Betondecke. Dadurch bekamen die Gemeindemitglieder ein festes Dach über den Kopf, und die Gemeinde nutzt die Fläche über den Wohnungen für den Bau einer Versammlungsstätte. Den Bau der Decke hat die MASA finanziell unterstützt. Für den weiteren Ausbau werden noch 7.000 Euro benötigt.

Wir hoffen, dass dieses Projekt sich in den nächsten Jahren an anderen Stellen vervielfältigen kann. Die Erfahrungen aus Zaldo sind ein Beleg für die verändernde Kraft des Glaubens: Das Evangelium hat das Leben vieler Menschen im Viertel so stark verändert, dass die Folgen in der ganzen Bevölkerung zu spüren sind. Preis sei Gott hierfür!

 

Pastor Carlos Waldow


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