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Mittwoch, 24. März 2010 00:00 Alter: 14 yrs

Missionsreise nach Kuba - Teil 1

Jugendinsel

Diese Schwester und ihre Familie bekommen ein neues Dach auf ihr kleines Haus. Sie wurde am Sonntag getauft.

Auch das kann ein Missionstransport sein.

Liebe MASA-Freunde,

Wie angekündigt, möchte ich Euch über die MASA Community die wichtigsten Informationen zukommen lassen und euch von meinen Begegnungen und Erfahrungen auf der Missionsreise nach Kuba berichten. Arturo Köbernick, unser MASA Repräsentant für die spanischsprachigen Länder in Lateinamerika, und Elimar Brandt, Mitglied der Exekutive und Schatzmeister der EBM-MASA, begleiteten mich vom 19. bis 29. März auf dieser Reise.

Die Flüge von Berlin nach Paris und von dort nach Havanna sind gut verlaufen, die Abfertigung bei der Einreisebehörde am Flughafen in Havanna war etwas mühsam, was hier aber normal ist. Es war dann eine Freude, von Daniel Gonzalez, MASA Missionar, und Arturo Köbernick, der ein paar Stunden früher aus Argentinien angereist war, begrüßt zu werden.

Nach einem ersten wichtigen Gespräch mit Daniel und seiner Frau Ana Isabel, sind wir am Samstag, dem 20. März, zur Jugendinsel geflogen. Eine kleine alte russische Propellermaschine brachte uns dort hin. Mission und Abenteuer liegen sehr oft nahe beieinander.

Die Begrüßung durch Pastor Karell Lescaille Matos, der vor drei Jahren verantwortlicher Missionar auf der Jugendinsel wurde, als Daniel nach Havanna zog um dort neue Aufgaben zu übernehmen, und den verantwortlichen Mitarbeitern hier, war sehr herzlich.

Am Abend trafen sich circa fünfzig der knapp hundert Mitarbeiter und Leiter von Hauskreisen. Elimar brachte eine aufbauende und motivierende Botschaft über Johannes 15,16 und Arturo und ich haben über MASA Projekte in anderen Ländern an Hand einer Bildpräsentation berichtet. Was mich immer wieder in der Begegnung mit den Geschwistern hier berührt, ist ihre Herzlichkeit, ihre Liebe zu Jesus und ihre Leidenschaft in der Verkündigung des Evangeliums.

Vor 11 Jahren begann MASA mit Daniel Gonzalez die Missionsarbeit auf der Jugendinsel. Es fing von Null an. Die Arbeit wurde von Anfang an nach dem Modell der Hauskreise entwickelt, weil größere Versammlungen von Menschen vom politischen System nicht geduldet waren und neue Kirchen nicht gebaut werden konnten. Heute gibt es 85 Hauskreise, organisiert von fünf Gemeinden mit insgesamt circa 450 Mitgliedern. Es sind aber 1500 Menschen, die an den Hauskreisen und Gottesdiensten teilnehmen. Viele von ihnen haben schon eine Entscheidung für Jesus getroffen. Alle drei Monate findet ein gemeinsamer Gottesdienst mit allen Gemeinden und Missionsstationen statt, um die Einheit zu fördern. In diesen Gottesdiensten ist auch immer Taufe. Die Zahl der Täuflinge bei jeder Taufe liegt im Durchschnitt bei 20 Menschen.

Am Sonntag, den 21. März, war wieder einer dieser Gottesdienste und wir hatten das Vorrecht dabei zu sein. Circa 450 Leute kamen unter dem einfachen Wellblechdach in Nueva Gerona, der Hauptstadt der Jugendinsel, zusammen. Große Freude bestimmte die Versammlung. Nach einer Zeit bewegender Anbetung und Lobgesang, wurden 15 Menschen getauft. Elimar predigte und rief zu einer verbindlichen und heilsamen Beziehung mit Jesus auf, die es wiederum als Lebensziel hat, die Mitmenschen für den Glauben an Jesus einzuladen. Der ganze Gottesdienst war ein geistliches Fest. 

Am Nachmittag besuchten wir sehr arme Familien, die nach den Wirbelstürmen des letzten Jahres noch immer kein richtiges Dach über den Kopf hatten und jetzt von den Aluzink-Blechen, die MASA hinschicken konnte, es ermöglicht bekommen. Eine Gruppe Männer aus der Gemeinde hilft den Familien ihre Häuser (meistens sind es Hütten) zu bedecken. Was bei diesen Begegnungen ganz stark auffällt, ist, dass unsere Geschwister, obwohl sie in sehr großer Armut leben, trotzdem Freude und Hoffnung ausstrahlen. Für viele von uns sicherlich beschämend.

Am Dienstag, den 22. März, besuchten wir weitere Missionsstationen und Familien, bevor wir am Nachmittag den Rückflug nach Havanna starteten.

Als wir am Sonntag eine der Missionsgemeinden besuchten, haben wir mitbekommen, wie riesig sich ein Mitarbeiter einer Missionsstation über das neue „Missionsauto“ freute: ein Pferdewagen mit Pferd. Vorher betreute er verschiedene Hausgemeinden, die bis zu 40 km entfernt sind, meistens zu Fuß.

In den zwei Tagen auf der Jugendinsel hatten wir auch viel Zeit für Gebet, Austausch und Betreuung mit unserem Missionar Karell und dem hauptverantwortlichen Mitarbeiter Ivan. Es ist uns sehr wichtig auf sie zu hören, ihre Nöte wahrzunehmen und pastorale Beziehung aufzubauen. Das ist wesentlich für eine positive und erfolgreiche gemeinsame Arbeit. Wir freuen uns über die geistliche Tiefe, die uns der Herr Jesus in dieser Partnerschaft schenkt.

Ich möchte, dass Arturo und Elimar Euch auch kurze Eindrücke ihrerseits mitgeben:

Arturo: Wir staunen, wie die leitenden Mitarbeiter hier immer wieder kreative und neue Impulse und Möglichkeiten entwickeln und sie in der Evangelisation und Gemeindegründungsarbeit umsetzen.

Elimar: Der auf jedem Schritt und in jeder Beziehung uns begegnende äußere Mangel, wird durch den Glauben, die Hoffnung und das unerschütterliche Vertrauen der Geschwister auf Gott und die Gestaltung seines Reiches zu einem staunenswerten Reichtum! Zeichen der Königsherrschaft Jesu sind uns in diesen Tagen spürbar nah gekommen, gleichsam auf den Leib gerückt: „Das Reich Gottes ist mitten unter Euch!“

Im Namen von uns Dreien, liebe Grüße und betet weiter für unseren Dienst auf dieser Reise.

In Jesu Liebe verbunden,

Carlos Waldow, Arturo Köbernick und Elimar Brandt


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